Der Vitalpilz Reishi (japanisch), zu deutsch Glänzender Lackporling, lateinisch Ganoderma lucidum, ist nicht nur der weltweit bekannteste Heilpilz. Er hat einen geradezu sagenhaften Status, was er der unübertrefflichen Breite seines Heilspektrums verdankt. Das älteste chinesische Arzneimittelbuch - Shen Long Ben Tsao Chin - nennt diesen Pilz Ling Zhi, übersetzt »Pflanze der Unsterblichkeit«, und stuft ihn als allen anderen Heilkräutern und -pilzen überlegen ein.
Foto: Der Vitalpilz Reishi mit gleich drei Exemplaren. Das Foto zeigt gut, dass der Pilz, der bei uns Glänzender Lackporling heißt, einen derben seitlichen, purpurschimmernden Stiel hat. (Foto © Ernst H.)
Sowohl in China als auch in Japan wird der Reishi seit über 4000 Jahren als Heilpilz gezielt eingesetzt und als Glücksbringer verehrt. In China, wo er in der Natur nur selten vorkommt, war er lange Zeit nur den Kaisern und ranghöchsten Persönlichkeiten vorbehalten. Die Kaiser sandten ihre höchsten Priester und engsten Vertrauten zu seiner Suche aus und entlohnten die Finder reichlich. Das einfache Volk kannte den Reishi nur aus Erzählungen.
Schon zu alten Zeiten stand der Pilz im Ruf, die Lebenserwartung zu erhöhen; neben der Bezeichnung »Pflanze der Unsterblichkeit« wird er deshalb bis heute »Pilz des Lebens« genannt. Bei regelmäßiger Einnahme wirkt der Pilz besonders günstig auf das Herz und trägt zur Gewichtsreduktion bei. Daneben hat er zahlreiche weitere medizinisch wirksame Eigenschaften.
Systematik
(Foto © Peter Rohland) |
Klasse: Agaricomycetes Ordnung: Stielporlingsartige (Polyporales) Familie: Lackporlingsverwandte (Ganodermataceae) Gattung: Lackporlinge (Ganoderma) Art:
Glänzender Lackporling (Ganoderma lucidum) |
Was weniger bekannt ist: Der Glänzende Lackporling wächst auch in Deutschland. Er ist ein Wärme- und Sonnenliebhaber. Man findet ihn auch in Parks, vor allem an alten Eichen. Allerdings lohnt es kaum, diesen Pilz gezielt zu suchen, dazu ist er dann doch zu selten; man »begegnet« ihm.
Glänzende Lackporlinge sind Schwächeparasiten, greifen also krankes, verletztes oder altersschwaches Holz an. Ihre Wirtsbäume sind überwiegend Laubbäume, meist Eichen, und weniger, wie auf dem Foto oben aus dem Schwarzwald zu sehen, Fichten.
Wer einmal einen oder sogar mehrere Reishis findet, kann sich glücklich schätzen: Die Pilze wachsen oftmals über Jahre an gleicher Stelle wieder, so dass man regelmäßig ernten kann. Und einen Jungbrunnen der Gesundheit für sich hat.
Der Vitalpilz Reishi wird nach Zuchtversuchen, die vor etwa 40 Jahren begannen, heute mit kontinuierlichem Erfolg gezüchtet und steht somit jedermann zur Verfügung. Das ist gut ablesbar im Versandhandel des Internets, wo sich dieser Pilz inzwischen fest etabliert hat und gute Verkaufserfolge erzielt. Schätzungen zufolge erreicht der Glänzende Lackporling mittlerweile weltweit ein Umsatzvolumen von 6 Milliarden US-Dollar pro Jahr.
Seine Heilwirkungen werden durch eine nicht mehr überschaubare Anzahl von Studien aus zahllosen Ländern belegt.
Aufgrund seiner wie lackiert wirkenden Huthaut mit schönen Braun-, Rot-, Gelb- und Weißtönen ist der Pilz auch bei Floristen begehrt, die ihn gerne in Blumengestecke drapieren.
Foto: Gleich ein ganzes Nest an Glänzenden Lackporlingen hat Pilzfreund Ernst aus dem Schwarzwald hier ausgehoben. Der Heilpraktiker wendet die Pilze bei der Mykotherapie mit Erfolg an. (Foto © Ernst H.)
Zu all diesen quantitativ und qualitativ bemerkenswerten Eigenschaften kommt noch der Vorzug, dass unerwünschte Nebenwirkungen beim Glänzenden Lackporling so gut wie gänzlich ausbleiben.
Der Vitalpilz Reishi bildet ein ganzes Arsenal an medizinisch hochwertigen Verbindungen, darunter auch solche, die bislang in keiner einzigen anderen Pilzart gefunden wurden. Dies sind neben Peptiden, Vitamen (u. a. B1, B2, B6, E), Spurenelementen und Nucleotiden vor allem Terpene und Triterpene (Sterole).
Die Zahl der Triterpene geht weit in die 100. Zu ihnen zählen diverse Säuren wie zum Beispiel die Ganoderensäuren, denen cholesterin- und blutdrucksenkende sowie antiallergene Eigenschaften zugeschrieben werden. Auch wirken Triterpensäuren und Ganoderiol gegen diverse Krebsarten und gegen HIV.
Quelle:
U. a. Jürgen Guthmann, Taschenlexikon der Pilze Deutschlands, Wiebelskirchen 2011Zurück zu "Urheimische Heilkraft: Vitalpilze sind groß im Kommen"
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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