Stefans Erntedank 2: Meine Freude 
an der Bevorratung in der Pilzküche




Stefans Erntedank 2


Stefan schreibt zu diesem Foto: »Dies ist meine Ernte von heute Morgen, also vom 21. September 2019. Nach vielen Ernten an den Tomatensträuchern sind es noch einmal knapp 3 Kilo Tomaten (Strauchtomaten, Ochsenherz, Ananastomate, Green Zebra und Roma-Tomaten). Dazu gab es eine Gurke, Aubergine und eine runde Zucchini.« (5 Fotos © Stefan/Privat)

Stefans Erntedank 2


Stefan (Foto) schreibt zum Erntedank am 6. Oktober 2019:


»Ein ganz wichtiger Grundstein zur Frage, wie wir es schaffen, nahezu täglich frisch zu kochen, ist die Bevorratung von Lebensmitteln.

Unsere Großeltern haben es uns vorgemacht. Für sie war das viel schwerer. Mit den heutigen Mitteln und Konservierungsmöglichkeiten ist es ein Leichtes, nahezu alles zu bevorraten:Kühlschränke haben Biofresh-Fächer, Gefrierschränke frosten bis minus 25 Grad, man kann vakuumieren, das Angebot an Dörrgeräten ist riesig.

Damit ist die Grundlage gelegt, Lebensmittel zeitlich unabhängig von der Erntezeit lange haltbar zu machen. Genau das reizen wir aus, so gut es geht.

Ein Beispiel: Den Bärlauch, den wir im April geerntet haben, haben wir portionsweise eingefroren und können ihn jederzeit nutzen, um ihn einem Nudel- oder Brotteig beizumischen oder ihn in einer Tomatensauce zu verarbeiten. Nicht viel anders verhält es sich mit Pilzen.

Wir haben Pilzbutter (übrigens ein Tipp einer Pilzfreundin hier aus dem Ticker von 2017 an mich), wir haben getrocknete Pilze, Pilzpulver, gezogene Saucen aus Pilzen, Fonds aus Pilzen, eingefrorene Pilze usw.

Das Thema kann man mühelos erweitern auf Fleisch, Fisch, Saucen, Kräuter, Beeren, Brot, weshalb ich täglich in eine bildlich gesprochene Wunderkiste an verschiedenen Zutaten greifen kann und sehr kurzfristig oder spontan entscheide, was wir nun kochen.


»Die Tomaten habe ich blanchiert, geteilt und zusammen mit Zucchini, Aubergine, Zwiebeln, Schalotten, Knoblauch und frischen Kräutern in den Bräter gefüllt. Der steht nun im Ofen, um alles etwas zu grillen. Danach wird es im gusseisernen Topf - wie früher bei der Oma - mit Fond aufgegossen, ausgekocht und einreduziert. Solange, bis eine schöne konzentrierte Tomatensauce entsteht.«

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Diese Unabhängigkeit, gepaart mit Kreativität und erarbeiteten Grundlagen zum Thema Kochen, Warenkunde und richtiger Bevorratung ist der Schlüssel, warum nahezu täglich frisches und hochwertiges Essen bei uns auf den Tisch kommt.

Der Pilzticker selbst und viele von euch, darunter auch ein paar prägnante Personen wie z.B. Michael aus BaWue, fördern bei mir immer wieder diese Kreativität und zeigen auf, was in Sachen Verarbeitung und Bevorratung möglich ist.

Es ist also kein Hexenwerk, sondern vielmehr eine bewusste Entscheidung, sich die Grundlage eines eigenen gesunden »Supermarktes« zuhause zu schaffen. Wenn wir ehrlich sind, beruht doch der Hauptgrund vieler Menschen, in den Supermarkt zu gehen, auf dem Trugschluss, es sei günstig und würde schnell gehen.


»Hier noch ein schönes Bild mit der Brombeermarmelade und Balsamico. Die Marmelade stammt von wild gewachsenen Brombeeren, die ich vor ein paar Wochen gesammelt hatte.«

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Der Gedanke hinter meinen vielen kulinarischen Posts Im Pilzticker Hessen war also, zu vermitteln, seht her, es ist weder schwer noch übermäßig zeitaufwendig noch teuer, sofern man sich die Grundlage dafür schafft.

Da weder die Mehrheit der vielen Gasthäuser noch die Industrie es für nötig halten, vernünftige Speisen und Lebensmittel anzubieten, folgte ich wie immer treu meinem Motto: dann mach ich es eben selbst!

Wenn weder Heinz-Wilhelm, noch einer der lieben Pilzfreunde hier damit ein Problem hat, werde ich gerne versuchen, dies so weiterzuführen und damit vielleicht den ein oder anderen Grundstein für das kreative Umsetzen der angesprochenen Themen zu legen.

Mir bereitet es große Freude, und ich hoffe, euch auch.

Herzlichste Grüße Stefan«


2 Fotos: »Links unser Salat- und Gemüsebeet, als es noch jung war: hinten Minze, Mangold und Pflücksalat (Lollo Rosso), in der Mitte Petersilie, vorne Schnittlauch und Aubergine. Rechts auf dem Bild wachsen Eisbergsalat und Rucola.

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