Die bekanntesten Mykorrhizapilze
und ihre Baumpartner



Mykorrhizapilze und ihre Baumpartner, alphabetisch geordnet:

Birkenröhrling: Birke

Blassbrauner Schlehenrötling (Entoloma saepium): Fast ausschließlich Schlehensträucher (Schwarzdorn), seltener übrige Rosengewächse (Rosaceae) wie Pflaume

Brätlinge oder Milchbrätlinge (Lactarius volemus): Rotbuchen und Fichten


Foto: Milchbrätlinge, hier fotografiert von dem tschechischen Natur-Fotografen Jaroslav Malý, sind typische Mykorrhiza-Pilze. Ihr Bestand ist erheblich gefährdet.


Burgundertrüffel (Nördl. Verbreitung bis Südschweden): Zerreiche, Hainbuche, Schwarzföhre, Baumhasel (Corylus colurna)

Butterpilz: In jungen, mannshohen Fichtenanpflanzungen

Edelreizker ("Blutreizker"): Waldkiefer

Espenrotkappe: Zitterpappeln (= Espen)




Bild rechts: Mykorrhizapilz Espenrotkappe: Albin Schmalfuß hat diese Prachtexemplare vollendet illustriert. Damals, 1897, trugen sie noch den wissenschaftlichen Namen Leccinum rufum, heute sind sie wissenschaftlich unter Boletus rufus eingeordnet. Schmalfuß wuchs im Vogtland auf, wo er mit dem großen Pilzkenner Edmund Michael zusammenarbeitete. Später war er Kunstmaler in Leipzig (Illustration gemeinfrei).




Fichtenreizker: Fichte

Frauentäubling: Schwarzkiefer

Frostschneckling: Junge Kiefern, lichte Stellen.

Goldröhrling: Europäische Lärche


Foto: Einer der bekanntesten Mykorrhizapilze, der fast ausschließlich an der Europäischen Lärche (im Hintergrund) wächst, ist der Goldröhrling. Er ist ein wahrhaft guter Speisepilz. 2011 gab es ihn in besonders starkem Aufkommen.


Grüngefelderter Täubling: Grasige Birkenwälder

Habichtspilze: Dürre Kiefern, Fichten (meist in höheren Lagen)

Hainbuchen-Raufußröhrling: Hainbuche

Kaiserling: In warmen, südlichen Eichen- und Kastanienwäldern

Kuh-Röhrling: In Nadelwäldern nahe Waldkiefer



Kiefernreizker, Edelreizker, Echter Reizker (Lactarius deliciosus): Kiefer


Foto: Der Kiefernreizker, Edelreizker oder Echte Reizker ist an Kiefern gebunden. Die auf diesem Foto abgebildeten sind solche; jedoch kommen sie hier in blauer Verkleidung daher. Diese blaue Form des Kiefernreizkers ist eine Rarität. Die Wissenschaft hat diesem Pilz den Namen Lactarius quieticolor var. hemicyaneus gegeben, ohne bislang bewiesen zu haben, dass es sich um eine eigene botanische Art handelt. Solange der Beweis offen bleibt, kann getrost davon ausgegangen werden, dass es ein "Blauer Kiefernreizker" ist.


Foto: Von unten zeigt die blaue Form des Kiefernreizkers mit der Abstufung von Blau zum kräftigen Orange der Blätter einen im Pilzreich seltenen, faszinierenden Farbkontrast.


Lachsreizker: Weiß-Tanne

Maronenröhrling: Liebt als Symbiont Grasbüschel der Drahtschmiele

Perigordtrüffel (Südwesteuropa): Zerreiche, Steineiche

Reifpilz (Zigeuner): Kiefern auf sandigem Boden, Tannen, selten Buchen

Schildrötling: Weißdorn, seltener übrige Rosengewächse (Rosaceae) wie Pflaume

Spangrüner Kiefernreizker: Waldkiefer

Steinpilz: Eiche, Buche, Kiefer, Fichte (Bevorzugt Kieferwaldungen, sonst Laub- und Nadelwälder, grasige Waldränder, Waldwiesen)

Trompetenpfifferling: Liebt Weiß-Tannen



  • Die folgenden Pilze sind aus wissenschaftlicher Sicht Saprobionten. Das heißt, sie ernähren sich von toter oder sich zersetzender organischer Substanz. Aufgrund ihrer strengen Bindung an bestimmte Bäume sollen sie hier auch genannt werden:


  • Foto: Krause Glucke. Die Aufnahme stammt von Ehrenfried Debus (Wallau/Hessen). Alljährlich findet er diesen saprobiontischen Pilz häufig. Er sucht ihn in Waldgebieten, in denen es viele ausgewachsene Kiefern gibt. Die Krause Glucke wächst alljährlich standorttreu wieder.


    Austernseitling: Rotbuchen

    Judasohr: Holunder, Pflaumenbaum

    Krause Glucke: Waldkiefern, gern in deren wuchtigen Wurzelhöhlen oder an Kieferstümpfen

    Saiten- oder Langstieliger Knoblauch-Schwindling und Kleiner Knoblauch-Schwindling: Zergehende Holzreste von Rotbuchen

    Samtfußrübling: Mit Vorliebe an Weichhölzern wie Weiden, Pappeln, Holunder, aber auch an Esche und Rotbuche.

    Totentrompete: Ästchen von Rotbuchen auf gut feuchtem Boden


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