Pilzticker Thueringen 26:
Funde vom 01.10.2016 - 03.10.2016



Pilzticker Thueringen 26



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In Heikes Maronenwald kracht es nur so vor Pilzen


Heike schreibt am 3. Oktober 2016:

»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

sorry, dass ich mich schon wieder melde. Aber in den nächsten zwei Tagen steht die Runkelernte an, da kann ich nicht in den Wald, und man muss bekanntlich das Eisen schmieden, solange es heiß ist.

Ich war heute noch ganz kurz im Maronenwald. Dort war ja noch am Samstag, wie ich berichtete, tote Hose.

Ein gänzlich entgegengesetztes Bild bot sich mir heute: Hunderte Pilze säumten allein schon den Weg zu meinen Stellen. Auch wenn viele davon keine Speisepilze waren.

Es standen Unmengen an Stäublingen, Schopftintlingen, Glimmertintlingen, Dachpilzen, kleinen Giftschirmlingen, Gesäten Tintlingen*, Faltentintlingen*, Weißen Knollenblätterpilzen**,  Fliegenpilzen, Falschen Pfifferlingen***, die eine oder andere Parasole, sehr viele Herbstlorcheln****, Kahle Kremplinge, Fichtenzapfenhelmlinge und zig Arten mir unbekannter Pilze.

Noch am Samstag war an meinem Rotfußflecken absolut nichts. Und heute? Dutzende wie gesät stehende Rotfüße! Sie sind ja wie Schall und Rauch: kaum sind sie da, da sind sie auch schon wieder hinüber. Immerhin, einige konnte ich mitnehmen. Zwei Steinpilze gesellten sich ebenso hinzu wie zwei klitzekleine Maronen. Auf sie bin ich ja besonders scharf :))

Mein Vater rief mich heute an und erzählte mir, in Leinefelde zwischen den Wohnblöcken würde es schießen und sprießen von Pilzen. Sogar die Birkenpilze wachsen auf den Rasenflächen!:))

Herzliche Grüße Heike«

(Foto © Heike)

Blau = ungenießbar

Rot = giftig

* Sehr giftig in Verbindung mit Alkohol

** Tödlich giftig

*** Giftig, ein bis zwei Exemplare im Mischgericht meist unbedenklich

**** Nach heutigem Wissensstand soll man sämtliche Lorchelarten meiden, da sie ungenießbar bis giftig sind

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Heikes vergnügliche Pilzgänge im nördlichen Eichsfeld brachten besten Ertrag


Heike schreibt am 2. Oktober 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

wir waren heute in »meinem« Steinpilzwald. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

Es gab erste Steinpilze, Rotfüßchen, Kuhmäuler, Maronen etc.. Krause Glucken ohne Ende!

Das Foto rechts lässt erkennen, dass es viele Steinpilze in sehr guter Qualität gab.


Man merkt, dass nun der Pilzherbst beginnt. So fanden wir auch den ersten Gelben Knollenblätterpilz und drei Fliegenpilze. Einen Tag zuvor war ja in meinem »Stadtwald«, wo gewöhnlich die Maronen stehen, noch tote Hose.

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2 Fotos: Die Steinpilze standen da wie eine Eins (links), die Krausen Glucken (rechts) waren massenhaft anzutreffen.

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Anschließend war ich noch im Buchenmischwald mit einigen eingestreuten Lärchen. Dort konnte ich einen sehr großen Teller Goldröhrlinge zusammentragen. Auch die Netzstieligen Hexen kommen in diesem Kalkbodenwald wieder. Im gesamten Wald herrschte ein penetranter Stinkmorchelgeruch.

Im Anschluss daran gings zu den Pferdchen, natürlich mit Kontrolle der Kuhweide. Hier konnten wir uns über einige Anischampignons und über die Großsporigen Riesen freuen. Außerdem standen auf dieser Wiese mindestens 50, eher mehr Safranschirmlinge.

Herzliche Grüße aus dem Eichsfeld :)) Heike«





Foto rechts: Ein Massenaufkommen gab es an jungen Goldröhrlingen. Heike erntete davon »einen sehr großen Teller«, der auf dem Aufmacherfoto oben rechts zu sehen ist. (4 Fotos © Heike)




Jena: Die Steinpilze wuchsen schneller als vermutet, die Parasolen garantieren ein leckeres Abendessen


Foto: Man kann sich gar nicht an ihnen satt sehen, weil sie uns so lange im Stich gelassen haben. Der Monat Oktober bringt endlich die ersten Fichtensteinpilze, vorausgesetzt, die Feuchtigkeit ist da und der den Waldboden rasch austrocknende Wind blieb aus.


Yvonne schreibt am 2. Oktober 2016:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

endlich ist es soweit!

Heute gibt es bei uns ein leckeres Abendessen aus panierten Riesenschirmlingen! Auch die Steinpilze sind da und bis auf wenige verwurmte schon von beachtlicher Größe.

Ich wünsche allen Pilzfreunden viel Spaß beim Suchen und Finden!

Liebe Grüße aus Jena von Yvonne«


Foto rechts: Bilder wie dieses, wo, wie hier Yvonne, ihren Fund mit einem Porträtfoto zeigt, sind besonders aussagestark und schön. Leider erreichen Motive dieser Art viel zu selten unsere Website.




2 Fotos: Stolz und schön wie das Prachtexemplar links standen sie im Wald, ehe die stattliche Anzahl an Parasolen im Kofferraum landete (Bild rechts). (4 Fotos © Yvonne/Privat)

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Ein Champignonriese folgt auf der Kuhweide den Riesenbovisten


Heike hat auf »ihrer« Kuhweide im nördlichen Eichsfeld nun auch den essbaren Großsporigen Riesenchampignon gefunden. Er soll hier kurz vorgestellt werden.

Er ist ein Folgezersetzer und wächst vom Frühsommer bis zum Herbst auf Wiesen, Weiden und an Straßengräben, seltener an Waldrändern. Er ist ein wahrer Riese, kann über 30 Zentimeter im Durchmesser erreichen. Nicht selten hält man ihn aufgrund seiner Größe von weitem für einen Riesenbovist.

Schon bei noch geschlossenem Hut hat er außergewöhnlich dicke, kräftige Stiele, die unterhalb des Ringes weiß geschuppt sind. Der Rand des Ringes ist fein gezackt. Sein Fleisch ist sehr fest und gilbt nicht. Sein Anisgeruch ist meist kaum oder gar nicht wahrnehmbar.

(1. Oktober 2016)

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2 Fotos: Der Pilz auf dem linken Foto ist schon im jungen Alter von imponierend kräftiger Statur und ein wahrer Kraftprotz! Im Querschnitt rechts sieht man an der Stielbasis zwar eine Dunkelfärbung, doch diese gehört schon zum Wurzelbereich (Myzel). Großsporige Riesenchampignons gilben nicht. (3 Fotos © Heike)


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