Pilzticker Thueringen 12:
Funde vom 02.09.2014 - 27.09.2014



Pilzticker Thueringen 12




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Thüringens





Viele Totentrompeten bei Worbis: "Diese Gelegenheit muss einfach genutzt werden" 


Foto: Wer weiß, ob und wann es so viele Totentrompeten in Heikes Wald noch einmal gibt. Deshalb sammelt sie, was sie sammeln kann. (Foto © Heike B.)

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Heike schreibt am 27. September 2014:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

heute sind wir noch mal auf einen Sprung in den Buchenwald an den Hang, um ein paar Totentrompeten zu sammeln. Die Gelegenheit muss einfach genutzt werden. Wer weiß, wann es hier wieder diese vielen Totentrompeten gibt. Der geschaffene Vorrat sieht mittlerweile auch ganz passabel aus.

Nächste Woche muss die Pilzsuche leider ausfallen.

Viele Grüße Heike"

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Worbis: Die Kraxelei am steilen Hang erwies sich als Volltreffer für Heike


Heike schreibt am 24. September 2014:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

auch heute war ich mal auf einen Sprung im Wald. Eigentlich wollte ich einen Steinpilzwald unter die Lupe nehmen, bin aber an einem schönen Buchenhang hängen geblieben. Hier gehe ich oft vorbei, kraxel aber nie runter. Extrem steil.

Aber siehe da, es lohnte sich! Was von hoch oben nicht sichtbar war, ergab sich nach den ersten zehn Metern abwärts. Zunächst fand ich eine prächtige Krause Glucke. Und dann: überall leuchtend gelbe Tupfen im Buchenlaub. Pfifferlinge! Nicht zu fassen.

Beim Aufstieg taten sich wunderschöne Flecken von Totentrompeten auf. Überall quirlen sie hervor. Ein für mich unbekanntes Bild im Eichsfeld. Auch fanden sich noch Semmelstoppelpilze, die ich aber stehen ließ, weil sie schon etwas überständig waren.

An den alten Buchen mit den Totentrompeten lugten manchmal auch die Trompetenpfifferlinge hervor. Insgesamt war der Wald von hunderten Lila Lacktrichterlingen übersät, die aber ihre beste Zeit auch schon hinter sich hatten.

Tote Hose hingegen bei den Steinpilzen. Nichts, gar nichts. Ich befürchte, dass sich der Wald dieses Jahr eine Steinpilzpause gönnt.

Viele Grüße aus dem Eichsfeld, Heike"

(Foto © Heike B.)

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Worbis/Eichsfeld: Heikes Totentrompeten wachsen noch zu willkommenen Pilzgeschenken heran


Foto: Herbstliche Farben im Pilzkorb von Heike. Zu erkennen sind im Uhrzeigersinn Totentrompeten (links), Hallimasch, Pfifferlinge, Maronen, Trompetenpfifferlinge und Lila Lacktrichterlinge. 


Heike schreibt am 22. September 2014:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

Worbis/Eichsfeld -

Bei unserem Sonntagsspaziergang waren leider wieder keine Steinpilze zu finden in unserem Steinpilzwald. Getröstet wurden wir auf dem Weg dortin jedoch mit Totentrompeten, Trompetenpfifferlingen, Lila Lacktrichterlingen, Hallimasch und ein paar wenigen Semmelstoppelpilzen. Auch gab es eine Handvoll Pfifferlinge und und zwei Birkenrotkappen.

Bei den Giftpilzen schießen die Grünblättrigen Schwefelköpfe derzeit ins Kraut. Auch an den giftigen Knollenblätterpilzen gibt es keinen Mangel. Unter den essbaren Pilzen säumten noch jede Menge Safranschirmlinge und die umstrittenen Nebelkappen* unsere Streifwege. Die Totentrompeten kommen noch in reichlich nach, sind aber noch zu klein für die Ernte.

So werden wir wohl einen guten Vorrat anlegen und die Familienangehörigen ebenfalls mit diesen guten Würz- und Soßenpilzen beschenken können. 

Das zweite Foto zeigt unser Trockenlager mit Gelbstieligen Trompetenpfifferlingen (vorn) und Totentrompeten.

Liebe Grüße Heike"

(2 Fotos © Heike B.)

* Individuell unverträglich

Rot = Gifitig

Worbis/Eichsfeld: Die Totentrompeten und die Gelben Trompetenpfifferlinge künden vom Pilzherbst


Heike schreibt am 21. September 2014:

"Hallo,

über ein Jahr schaue ich hier zu und verfolge alles täglich. Ich muss sagen, ein seltsames Pilzjahr haben wir. Ich finde dieses Jahr, was ich noch nie hier bei Worbis im Eichsfeld gefunden habe.

Letztes Jahr hatten wir eine Steinpilzschwemme. Dieses Jahr fast nichts an Steinpilzen.

Dafür finde ich hier Toten- bzw.Herbsttrompeten, Semmelstoppelpilze und Pfifferlinge und meiner Meinung nach Trompetenpfifferlinge. Die Totentrompeten und Trompetenpfifferlinge fand ich im alten Buchenbestand.


Die kleinen undefinierbaren Leistlinge haben folgende Maße: Hut 2,5cm, Durchmesser, bräunlich, mit kleiner Vertiefung in der Mitte, Hutunterseite gelbgräulich, Leisten etwas herablaufend, Stiel ca. 4cm, goldgelb, platt, eingedellt, teilweise Längsriefen, innen hohl. Das waren die größten Exemplare davon, alle anderen waren noch viel kleiner. Mir scheint es, als kämen sie gerade hervor. Das soll das nächste Foto zeigen. 

Freundliche Grüße Heike B."

(3 Fotos © Heike B.)


Hallo Heike, 

die Dir Unbekannten sind Gelbstielige Trompetenpfifferlinge. Sie bilden in Größe und Farbe einige Variationen. Unterscheiden kann man sie nur unter dem Mikroskop. Die Mykologen sind sich nicht einig, ob es je eigenständige Arten sind.

Das Wichtigste und Schöne aber ist: alle Arten sind essbar. 

Viele Grüße Heinz-Wilhelm




Kranichfeld: Aus dem Meer von Pilzen ragten die schönen Abgestutzten Keulen heraus


Foto: Abgestutzte Keulen findet man nicht alle Tage. Sie gelten zwar als Speisepilze, schmecken aber etwa so bitter wie die ungenießbaren Schönfußröhrlinge. Ein schönes Bild von Simone! (Foto © Simone H.)


Simone schreibt am 19. September 2014:

"Hallo Heinz-Wilhelm, 

vorgestern in der Nähe von Kranichfeld fand ich im Wald ein wahres Meer von Pilzen. Von klein bis groß, Pilze, wo man hinsah. Alle kenne ich leider nicht, aber soweit doch, waren folgende Arten vertreten: 


Korallen, Täublinge, Rehpilze, Milchlinge, Grünspanträuschlinge, 
Grünblättrige Schwefelköpfe und viele mehr. 

Gesammelt haben wir Maronen, einige Steinpilze, Birkenpilze, Parasolpilze, Hallimasch und Violette Lacktrichterlinge

Die Abgestutzten Keulen auf beiliegenden Foto sind zwar auch essbar, sollen aber sehr bitter sein und waren außerdem zu schön zum Abschneiden. Deshalb habe ich sie lediglich fotografiert. 

Viele Grüße aus Erfurt, Simone "

Hans vom Pilzticker Baden-Württemberg schreibt am 21. September zum Thema Abgestutzte Keulen:

"Die Abgestutzten Keulen, die ich heute erstmalig fand, sind leider in die Pfanne gewandert - zum Glück einzeln. Und wir haben sie probiert, da sie ja als "essbar" gelten. Die Geruchsprobe zuvor war schon mit "süßlich-widerlich" ausgefallen. Nach dem ersten Bissen haben wir den Rest ruckzuck entsorgt - ekelhaft.  

Der Beurteilung "bitter" kann ich nur zustimmen, dazu kommt noch dieses penetrant Süßliche - einfach widerlich."

Blau = Ungenießbar

Rot = Giftig

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Hermsdorf/Stadtroda: Der Rotkappen-Nachwuchs steht schon wieder in den Startlöchern

Jana schreibt am 15. September 2014:

"Hallo Heinz-Wilhelm, 

der Rotkappen-Nachwuchs ist in den Startlöchern. Zwar gibt es nicht mehr die Masse wie in den vergangenen Tagen bzw. Wochen, aber es hat heute für einen kleinen Spankorb voll gereicht. 

Außerdem gibt es sehr viele Fichtenreizker, die aber zum Großteil schon im jungen Stadium sehr verwurmt sind. Auch der Hallimasch ist stark am im Vormarsch. Von letzteren werde ich mir morgen ein Körbchen voll holen und sauer einlegen. 

Ich habe heute auch einige Exemplare der Himbeerroten Hundsrute gesichtet, doch leider nichts zum Fotografieren dabei gehabt. 

Liebe Grüße Jana"

Blau = Ungenießbar

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Hermsdorf/Stadtroda: Hoffen auf ein warmes Wochenende für Rotkappennachwuchs

Jana schreibt am 12. September 2014:

"Guten Morgen Heinz-Wilhelm, 

nach wie vor sind die Rotkappen sehr aktiv, jedoch fand ich in den letzten Tagen nicht mehr so viele kleine. Vielleicht ändert sich das nun, denn es regnet seit gestern und ab dem Wochenende soll es ja wärmer werden. 

In Massen gab es auch Schopftintlinge, die ich aber persönlich stehen lasse. Dazu sah ich noch ein paar Habichtspilze

Ich wünsche in schönes Wochenende.

Jana"

Hallo Jana, 

wenn Du mit den Schopftintlingen mal nicht einen Fehler machst. Gut durchgebraten, schmecken sie mir besser als Rotkappen. 

Viele Grüße Heinz-Wilhelm

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Hermsdorf/Stadtroda: Jana aus dem Rotkappenland


Jana schreibt am 3. September 2014:

"Hallo Heinz-Wilhelm, 

ich bin gestern im Wald eher zufällig in ein märchenhaftes Rotkappenhabitat geraten. Da ich keinen Korb dabei hatte, ging ich zum Auto zurück und füllte meine ausgediente Bäckerkiste mit den Pilzen. 

Und weil das so schön war, bin ich heute gleich noch einmal los. Diesmal nahm ich natürlich einen Korb mit. Und auch dieses Mal dauerte es keine 15, 20 Minuten, und der Korb war rappelvoll. 

Liebe Grüße Jana"

(Foto © Jana)

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Jena: Regen und Niedrigtemperaturen hemmen das Pilzwachstum



Michael schreibt am 2. September 2014:

"Lieber Heinz-Wilhelm, 

viel Regen und relativ niedrige Temperaturen haben das Pilzwachstum hier etwas gehemmt. Es ist zwar immer noch besser, verglichen mit dem vergangenen Jahr, aber deutlich weniger als vor einer Woche.

Ich konnte gestern westlich von Jena mehr Rotkappen als Steinpilze finden. Auch Birkenpilze waren viele zu sehen, aber meist schon zu alt.

Einen mir bisher unbekannten Pilz, der mir durch seine grellrote Färbung aufgefallen ist, habe ich mitgenommen und daheim bestimmt. Es handelt sich um den Rötlichen Gallerttrichter, der im 20. Jahrhundert noch als Marktpilz für Mischpilzgerichte gehandelt wurde. Probiert habe ich ihn dennoch nicht. 

Viele Grüße, Michael"

(Illustration Rötlicher Gallerttrichter Gemeinfrei © Albin Schmalfuß)

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