Pilzticker RP 28 (Rheinland-Pfalz 28):
Funde vom 10.04.2016 - 12.06.2016



Pilzticker RP 28




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Rheinland-Pfalz





Mit zwei Wochen Verspätung sind die Sommersteinpilze nun auch im Nahe-Land da


Foto: Endlich sind sie wieder da, die Sommersteinpilze im Nahe-Land. Dieses Jahr ließen sie sich zwei Wochen länger Zeit als 2015. (3 Fotos © Margit)

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Margit und Olli schreiben am 12. Juni 2016:

»Herzliche Grüße von Margit und Olli aus der Pilzregion Nahe-Land!

Nach langer Durststrecke sind sie endlich da, unsere geliebten Sommersteinpilze und auch die Echten Pfifferlinge. Beide kamen dieses Jahr etwa zwei Wochen später als 2015.

In unserer Region wachsen die Sommersteinpilze fast ausschließlich an lichtdurchfluteten Steilhängen mit Eichen- und Buchenbestand. Das heißt für uns stets, mit unseren Kräften gut Haus zu halten, denn zwei Stunden lang nach diesen begehrten Pilzen die Steilhänge hoch und runter zu kraxeln, strengt ungemein an. Doch der Aufwand lohnt sich, wenn man danach die Ernteresultate in Korb oder Schüssel oder auf dem Teller sieht (Foto rechts).

Wir konnten feststellen, dass dieses Jahr zeitgleich mit den Sommersteinpilzen und den Pfifferlingen auch Täublinge, Safranschirmlinge und Perlpilze wachsen.

Das Wetter ist derzeit genau richtig, denn Regen und Sonnenschein sowie milde Temperaturen beflügeln die Pilze in ihrem Wachstum.

Wir freuen uns übrigens auch über den schönen Bericht mit dem Sommersteinpilz-Fund aus dem Moselland, das etwa 70 Kilometer Luftlinie nördlich unserer Nahe-Region liegt. Weiter so!

Nachdem ich diese Mail geschrieben habe, werde ich mich noch in ein nicht weit entferntes Pilzgebiet begeben.

Alles Gute, Dir Heinz Wilhelm, und allen Pilzsuchern von Olli und Margit«

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Foto: Und hier kommt noch ein Aestivalis-Knubbel nach. Sicher landete auch er im Korb von Margit und Olli.

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Die Fahrt in die Pfalz brachte erhofften Lohn für Angelika und Michael: Herrliche Pfifferlinge!


Foto: Diese schönen Pfifferlinge waren ein willkommener Ausgleich für die vielen bereits verwesten Steinpilze, die Angelika und Michael gefunden haben. (Foto © Angelika)

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Angelika und Michael schreiben am 12. Juni 2016:

»Guten Tag an alle Pilzfreunde,

seit Tagen lese ich sämtliche Meldungen im Pilzticker und gehe mehrmals die Woche in den Wald, um zu schauen, ob es im Raum Pforzheim auch endlich losgeht. Doch es tut sich noch wenig, und so sind wir gestern in die benachbarte Pfalz gefahren. 

Dort wurden wir prompt fündig. Neben zahlreichen Perlpilzen, Hexenröhrlingen, Satanspilzen in stattlicher Größe und leider völlig vergammelten Steinpilzen haben wir wunderschöne Pfifferlinge gefunden.

Jetzt gibt es kein Halten mehr, bald müsste es auch bei uns in der Gegend losgehen, so dass wir nicht mehr in fremden Gebieten räubern müssen. 

Einen schönen Sonntag und reichhaltige Ernte wünschen Angelika und Michael«

Rot = giftig





Mayen-Koblenz: Unter den Krüppeleichen wachsen die Sommersteinpilze fast in Massen


Glorenz schreibt am 11. Juni 2016:

»Es ist so soweit! Wir haben heute die ersten Sommersteinpilze, und zwar 65 Stück, im wesentlichen madenfrei, gefunden. Und zwar an einem Moselhang mit Krüppeleichen im Landkreis Mayen-Koblenz. Diese Eichen waren die ursprüngliche Baumart an Rhein- und Moselhängen, bevor der Mensch sie mit Weinreben und anderem Gehölz kultivierte. Wir finden diese Pilze fast jedes Jahr zu Erdbeerzeit.

Dieses Mal sind es allerdings einfach zu viele. Die Restaurants nehmen keine Pilze von Privatpersonen. Was also tun? Einen Teil heute und morgen verbrauchen, einen Teil einfrieren - den Rest?«

Anmerkung: In der Nachbarschaft verschenken macht sich in solchen Fällen immer gut. Vor allem Senioren, die früher selbst Pilze sammelten und nicht mehr in den Wald gehen können, freuen sich darüber in der Regel sehr.

(Foto © glorenz)

Bad Kreuznacher Spitzmorcheln für eine Morchelsuppe, fast wie »Leipziger Allerlei«


Olli schreibt am 26. April 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

vergangenes Wochenende fand ich noch einige Morcheln auf Mulch im Gewerbegebiet Bad Kreuznach. Da ich ein Liebhaber einfacher Suppen bin, habe ich uns am Wochenende eine Suppe à la Eigenkreation aus getrockneten Morcheln und Steinpilzen zubereitet. Darin fanden viele Kräuter sowie Zwiebeln zusammen mit Hörnchennudeln und Markklößchen ihren Platz. Dazu das Foto rechts.


Am Dienstag entdeckte ich eher zufällig und zum ersten Mal eine beträchtliche Menge Maipilze (Foto rechts), und zwar auf dem Feuerberg bei Bad Dürkheim. Glücklicherweise arbeite ich viel in Naturschutzgebieten und kann mich daher auch dienstlich hier und da mal nach Pilzen umsehen.

Die Maipilze riechen tatsächlich nach Mehl. Ihre Lamellen sind heller als die Huthaut.

Wenn die Steinpilzzeit anfängt, ist auch Margit wieder dabei, das wird dann auch an der Qualität der Fotos zu erkennen sein.

Servus Heinz-Wilhelm, bis zum nächsten Mal!«





Foto: Die Spitzmorcheln fanden Platz neben diversen Kräutern, Hörnchennudeln und Markklößen in Ollis köstlicher Suppe. (3 Fotos © Olli Lindemannn)


Die Spitzmorcheln im Vorgarten wachsen seit dem 20. März fröhlich vor sich hin


Foto: Vier Zipfelmützen in verschiedenen Farben aus dem Mulchbeet direkt vor der Haustür - das können in diesen Tagen nur Spitzmorcheln sein.

Olli schreibt am 18. April 2016:

»Grüß dich Heinz-Wilhelm,

gestern und heute wuchsen erneut schöne Spitzmorcheln in unserem Vorgarten, nur an anderer Stelle.

Es scheint mir fast, dass es das Jahr der Morcheln ist. In der Vergangenheit fand ich keine. Ähnlich ging es mir auch mit den Pfifferlingen in den letzten zwei Jahren. Ich hatte auch sie zuvor noch nicht in unserer Gegend gefunden.

Bis bald!«


2 Fotos: Fast will es scheinen, die Spitzmorcheln breiten sich in diesem Jahr in Margits und Ollis gesamtem Vorgarten aus. Eine Morchelzuchtanlage direkt vor der Haustür ist gewiss nicht das Schlechteste. (3 Fotos © Margit & Olli Lindemannn)

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Im Auwald eines Altrheinarmes bei Speyer fand Ollis Kollege Uwe den ersten Schopftintling anno 2016


2 Fotos: Der erste Schopftintling 2016 ist gesichert. Ollis Kollege Uwe hat ihn in den feuchtwarmen Wäldern eines Altrheinarmes bei Speyer gefunden. (2 Fotos © Olli Lindemannn)

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Olli schreibt am 14. April 2016:

»Servus Heinz-Wilhelm,

am Dienstag war ich dienstlich unterwegs in den Rheinauen bei Speyer, einer alten Bischofsstadt in der Vorderpfalz.

Da ich beruflich mit Grundwasserschutz zu tun habe, kann ich mich während der Arbeitspausen kurz nach Pilzen umsehen. In den alten Rheinarmen stehen viele Erlen, Weiden und Pappeln; ideale Wirte für Pilze. Dieses Mal aber war es nicht ich, sondern mein Kollege Uwe, der überraschend einen Schopftintling fand. Den fotografierte ich natürlich gleich mit meinem Tablet.

Junge Schopftintlinge schmecken nussig und eignen sich hervorragend für eine wohlschmeckende leichte Frühlingssuppe, die unverkennbar nach Spargel schmeckt. Deshalb wird der Schopftintling auch gerne »Spargelpilz« genannt. Ähnlich köstlich wie der Spargel ist, Kenner wissen das, also auch der Schopftintling, der für nicht wenige Pilzkenner einer der besten Speisepilze ist.

Finger weg von zu alten Schopftintlingen!

Der Pilz ist allerdings nur in jungem und geschlossenem Zustand bekömmlich. Auf einer meiner Exkursionen traf ich eine Pilzsucherin, die berichtete, schon mit einer Pilzvergiftung im Krankenhaus gelandet zu sein, weil sie einen oder mehrere zu alte Schopftintlinge verzehrt hatte. 

Als die Dame mir das bei einer zufälligen Begegnung im Wald erzählte, hatte sie nach meiner Ansicht schon wieder einige zu alte, unappetitlich anzusehende Exemplare dieser Pilzart im Korb. Der Hutrand darf nicht die Spur einer dunklen Umrandung haben!

Es schien mir nicht, als habe sie dazugelernt.

Viele Grüße von Margit und Olli«

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Donnersbergkreis: Fast ein Kilo bester Speisemorcheln im eigenen Garten erfreuen Julia

Julia schreibt am 10. April 2016:

»Hallo liebe Pilzfreunde,

wir freuen uns, auch dabei zu sein und sammeln 2016 alles, was uns in die pilzigen Finger kommt, gnadenlos weg.

Als wir heute im Garten bei Obermoschel im Donnersbergkreis unseren Rasen mähten, trauten wir unseren Augen kaum, wir mussten tatsächlich mehrmals hinschauen. Was entdeckten wir im hochgewachsenen Gras?

Eine wunderschöne Gruppe Speisemorcheln. Wunderbar sahen sie aus, satte 845 Gramm haben sie zusammen auf die Waage gebracht!

Die Speisemorcheln werden nun getrocknet, um unseren Pilzsaucen das feine nussige Aroma zu verleihen. Wir können es kaum abwarten, bis die kleinen Biester endlich trocken sind!

Wir werden euch hier zukünftig ebenfalls mit Bildern von unseren Funden versorgen, davon gibt es erfahrungsgemäß reichlich. Wir haben extra einen Gefrierschrank nur für Pilze, der läuft aber über - also benötigen wir wohl einen zweiten.

Beste Grüße Julia«

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