Pilzticker Bayern 50:
Funde vom 25.04.2017 - 10.06.2017



Pilzticker Bayern 50




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Westliche Wälder Augsburg: Ein einsamer Frauentäubling und drei Hexeneier für Herbert


Foto: Perfekter könnte er kaum sein: Der Frauentäubling heißt auch Violettgrüner oder Lilagrüner (Frauen-)Täubling. Beide Farben kommen hier schön zum Ausdruck. Geschmacklich zählen Frauentäublinge zu den besten Täublingen.

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Herbert schreibt am 10. Juni 2017:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

ich war heute in den Wäldern bei Violau/Altenmünster (Augsburg, Westliche Wälder) unterwegs.

Trotz des Regens der letzten Tage und schönen nassen Moosen war von Pilzen nicht viel zu sehen. Ich habe lediglich einen Frauentäubling und drei Hexeneier entdeckt.

Mit freundlichen Grüßen Herbert«

Hallo Herbert,

halte Dich nach Regenfällen an den zeitlichen Rahmen, den Olli vom Pilz-Ticker Rheinland-Pfalz beobachtet hat: Nach längerer Trockenheit sind die Steinpilze rund eine Woche nach ergiebigem Regen da (Pilz-Ticker Rheinland-Pfalz, Tageseintrag vom 6. Juni 2017). Vier, fünf Tage nach dem Regen sollte man sicherheitshalber die erste Inspektion vornehmen.

Viel Erfolg und herzliche Grüße, Heinz-Wilhelm

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Foto: Auch Hexeneier zählen für Herbert zu geschätzten Speisepilzen. Er hat sie im November vergangenen Jahres erstmalig probiert - und für gut befunden (Pilz-Ticker Bayern 47, Tageseintrag 6. November 2016). (2 Fotos © Herbert)




Straubing/Deggendorf: Der Kastanienbraune Stielporling, als Kind ein unterschätzter Würzpilz


Foto: Dieses Foto zeigt einen schon reifen Fruchtkörper des Kastanienbraunen Stielporlings, und zwar in der häufig vorkommenden blassoliven Farbvariante. Da das Kastanienbraun hier gänzlich fehlt, ist er nicht ganz leicht zu erkennen.

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Dominik meldet am 19. Mai 2017

aus dem Raum Straubing/Deggendorf den Fund von einer interessanten Pilzart, die auf dieser Website noch nicht vorgestellt wurde: Es handelt sich um den Kastanienbraunen Stielporling.

Im jungen Stadium, sozusagen als Kind und Jugendlicher, ist er - trotz häufig anderslautender Meinung - ein prima Würzpilz. Auch klein geschnitten und ausgekocht ergeben Kastanienbraune Stielporlinge einen mehr als passablen Pilzsud.

Auf dem ersten Foto rechts sehen wir ein sehr charakteristisches Exemplar im namengebenden Kastanienbraun, das sich bei älteren Pilzen - alternativ zu der blassoliven Variante - einstellt.

Es wird typischerweise von einem hellen Hutrand und einer schwärzlichen Mitte begleitet, was hier beides gut zu sehen ist.

Anzumerken ist, dass diese Pilze ihren Stiel zunächst zentral bilden, der Hut dann aber vom Substrat (totes Laubholz) stark in eine Richtung wegwächst und den Stiel häufig als seitlich bleibend zurücklässt. Der Stiel ist, wie auf dem zweiten kleinen Foto zu sehen, beim ausgewachsenen Pilz intensiv braunschwarz gefärbt. Bei jüngeren Pilzen ist er noch blass.

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Foto: Hier ist gut zu erkennen, dass der Pilz keine Lamellen hat, sondern eine wie glatt wirkende Hutunterhaut, die mit feinen Poren gezeichnet ist. Am umgeschlagenen Hutrund erkennen wir wieder die blassolive Variante. (4 Fotos © Dominik)




Mit den Speisemorcheln geht es langsam zu Ende - auch »dank« der Konkurrenz


Foto: Wovon andere nur träumen, das ist für Christian eine fast dürftige Ernte. Es hätten ruhig mehr der herrlichen Speisemorcheln sein dürfen. Aber allmählich geht ihre Zeit zu Ende - und die Konkurrenz schläft nicht.


Christian schreibt am 4. Mai 2017:

»Hallo Heinz-Wilhelm, hallo Pilzfreunde,

das hatte ich mir heute anders vorgestellt. Extra noch mal Urlaub genommen und eine große Runde mit allen mir bekannten Plätzen, gemeinsam mit meiner Frau, gedreht. Auch wenn es auf den Fotos ganz gut aussieht, dies könnte doch mein letzter Morchelgang für dieses Jahr gewesen sein.

Die Konkurenz ist aufgewacht, was man an vielen Schnittstellen der Speisemorcheln sieht. Und an unseren Hauptplätzen kam kaum noch was nach.

Aber es heißt ja auch »Pilze suchen« und nicht finden! Also zeige ich Euch das doch ganz ordentlich gefüllte Tablett und was davon zum Trocknen übrig blieb.

Ich warte mal das Wetter ab, eventuell folgt noch ein Morchelgang am Wochenende. Ansonsten versuche ich mein Glück mit den Mairitterlingen. Die sehen auf Euren Fotos auch immer sehr lecker aus. Obwohl ich sie kenne, habe ich sie noch nie gegessen. Mal sehen, ob sich das ändern lässt.

Grüße an alle, Christian«


Foto: Auf zum Dörren! Die halbierten oder gedrittelten Morcheln sind aufgelegt, jetzt geht's zum Trockengang, der Christian seinen aromatischen Vorrat für den Rest des Jahres bescheren wird. (2 Fotos © Christian)

Umland von München: Christian krönt einen Morchelgang nach dem anderen


Christian schreibt am 1. Mai 2017:

»Hallo Heinz-Wilhelm, hallo Pilzfreunde,

nachdem uns im Süden ein paar Tage Schnee und Frost in Atem hielten, war ich auch heute wieder froh, dass es den Morcheln nicht allzuviel ausgemacht hat. Zu sehen ist das an der Ausbeute in der Schüssel im Bild rechts. Meine drei Morchelgänge in den vergangenen 14 Tagen hatten ein ganz ähnliches Ergebnis.

Die Käppchenmorcheln haben offenbar gar kein Problem mit Kälte. Die Grauen Morcheln sind wieder etwas kleiner geraten, aber dafür kommen die Gelben Speisemorcheln groß raus.

Weiterhin viel Erfolg wünscht Euch Christian«

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Foto: »An den Fressspuren dieser Pilze ahnt man, dass sie nicht ganz frisch gewachsen sind. Das Kleingetier kam schon zu seinem Recht und die feuchte Erde bringt die im Laub versteckten Pilze von unten her zum Schimmeln. Mit ein bisschen Verschnitt war dies trotzdem eine tolle Truppe!«, schreibt Christian zu diesem Bild. Es sind wohl zehn, womöglich sogar elf Speisemorcheln zu sehen.


Foto: »Zwei schicke Käppchenmorcheln«, kommentiert Christian dieses Foto. Sie schmecken wie Speisemorcheln - einfach herrlich. (3 Fotos © Christian)

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Das Sterben der Eschen, oft Partnerbäume der Speisemorcheln, ist dramatisch


Foto: Das lässt sich sehen: Herbert hat bei Donauwörth diese schönen Speisemorcheln gefunden.

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Herbert schreibt am 25. April 2017:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

ich möchte nochmal berichten, wie es bei uns in Bayerisch-Schwaben mit den Morchelfunden ausschaut. Ich war am Sonntag und heute, Dienstag, in einem Auwald bei Donauwörth unterwegs.

Der Frost scheint den Morcheln nichts ausgemacht zu haben. Ich fand schöne große Speisemorcheln. Auch einen Tintling, vermutlich ein Haustintling, habe ich abgelichtet. Leider nichts für die Pfanne.

Schlimm fand ich den Zustand der Eschenbestände. Das Eschensterben in Bayern, verursacht durch den Pilz »Falsches Weißes Stängelbecherchen« (Hymenoscyphus pseudoalbidus), ist dramatisch. 

Mit freundlichen Grüßen Herbert«

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2 Fotos: Links sehen wir eine schöne Speisemorchel, rechts ein Pilzrätsel: Dies kann sowohl ein Glimmer- als auch ein Haustintling sein. Sie gleichen sich äußerlich bis zur Unbestimmbarkeit, sind voneinander oft nur unter dem Mikroskop zu unterscheiden. Da beide im Zusammenspiel mit Alkohol - auch geringster Menge - giftig sind, ist ihr Verzehr nicht zu empfehlen. (3 Fotos © Herbert)

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