Pilzticker Bayern 16:
Funde vom 27.10.2013 - 05.05.2014



Pilzticker Bayern 16




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Bayerns




Gauting: Die Gelben Morcheln standen endlich da - und zwar in voller Pracht


Karl Berchtold berichtet am 5. Mai 2014:

"Ein herzliches Grüß Gott an alle!

Heut` Morgen bin ich gleich in aller Herrgottsfrüh`los, denn mein Gefühl, dass endlich die großen Morcheln da sein müssten, ließ mir keine Ruhe.

Und tatsächlich: Nach Tagen vergeblicher Suche standen sie an einer meiner angestammten Stellen in schönster Pracht da. Es sind Gelbe Morcheln, Morchella esculenta var. rigida.

Sie erreichen mitunter eine stattliche Größe, wie auf dem Foto rechts gut zu erkennen ist. Sind es nicht richtige Prachtexemplare? Das nächste Foto zeigt meine gesamte heutige Ernte. Ich denke, das kann sich für den frühen Montagmorgen doch sehen lassen! So müsste jede Woche beginnen - am liebsten das ganze Jahr über. 

Viele Grüße an alle - und für alle Schwammerlfreunde gute Funde, aber wenn`s geht, bitte nicht in Gauting und Umgebung.

Euer Karl Berchtold"

(2 Fotos © Ludwig O. OEB)

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Foto: Zwei große und einige kleinere Gelbe Morcheln, das ist die beachtliche Gesamternte von Karl Berchtold am 5. Mai 2014. 



Donau-Ries: Nach langer Suche hat Sven-Henry endlich seine ersten Morcheln gefunden


Foto: 15 Speisemorcheln, einen Schuppigen Stielporling und wohl zwei Judasöhrchen hat Sven-Henry im Donau-Ries gefunden. Nach langer Suche hat er endlich "seinen" Morchelplatz entdeckt und dürfte an dieser Stelle für einige Jahre seine Freude haben. (Foto © Sven-Henry)

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Sven-Henry schreibt am 17. April 2014:

"Hallo zusammen,

endlich!

Nach dem gefühlten 20sten Mal an den Lechauen im Landkreis Donau-Ries bin ich endlich fündig geworden und habe u. a. meine ersten Speisemorcheln entdeckt. Alles persönliche Erstfunde!"


Im Landkreis Altötting freut sich Heinz: "Meine ersten Morcheln überhaupt"

Heinz schreibt am 12. April 2014:

"Morcheln im Landkreis Altötting, meine ersten Morcheln überhaupt. :)"


Erinnerung an einen wunderschönen Pilzherbst in Tirol und im Gräfelfinger Holz

Markus schickt uns am 28. Januar 2014 folgenden Nachtrag:

"Hallo,

ich bin der Markus aus Oberbayern. Ich gehe schon seit meiner Kindheit in die Schwammerl. Habe das Schwammerlsuchen von meinem Vater geerbt. Die Wälder um Gauting und Krailling bei München sind mein Revier. Aber auch wenn ich in den Bergen Tirols beim Wandern mit Bekannten unterwegs bin, finde ich immer wieder ein paar Schwammerl.

Meine Bekannten wollen es nicht glauben, aber ich versichere: selbst in 100 Metern Entfernung sehe ich noch einen Steinpilz. Ich sammle vorwiegend Steinpilze, Eierschwammerl, Rotkappen, Maronen und Parasolen.

Nun zu meinem Erlebnis im vergangenen Jahr. Anfang September 2013 machte ich mit meinen Eltern Urlaub in Stumm im Zillertal Tirol.

Am 5. September unternahm ich eine Bergwanderung auf den Rifflerkogel (2495 Meter ü. N. N.) in den Kitzbüheler Alpen. Am Wanderweg begegnete mir ein Einheimischer Tiroler mit einem Korb voller Steinpilze. Sofort dachte ich mir: ab in den Wald, den Gipfel brauche ich nicht.

Nach fünf Minuten fand ich die ersten Steinpilze und Eierschwammerl. Danach ging ich doch noch auf den Gipfel. Dann, beim Abstieg durch den Wald Richtung Stumm, wurde mein Rucksack immer voller. Steinpilze in Massen und Eierschwammerl gab`s auch noch. Ich konnte es gar nicht fassen, denn bei mir daheim war gar nichts los mit Schwammerln, dafür war es viel zu trocken.

Doch als ich vier Tage später nach Hause kam und in meinen Stammwald ging, das Gräfelfinger Holz zwischen Unterpfaffenhofen und Gräfelfing, traute ich meinen Augen nicht. Denn auch dieser Wald war jetzt mit Schwammerl geradezu gesegnet. Rotkappen, Steinpilze und Birkenschwammerl gab es jetzt in Massen.

Dementsprechend überfüllt von Schwammerlsuchern war der Wald. Die meisten kommen traditionell aus der Stadt München, vor allem aus Pasing und Aubing. Aber auch aus Germering - so wie ich.

Mit freundlichen Grüßen aus Oberbayern

Markus"

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Hallo Markus,

eine schöne Nachricht ist das, auch wenn das Geschehen schon ein gutes Vierteljahr zurückliegt. Als langjähriger Gautinger kenne ich das Gräfelfinger Holz sehr gut - und habe Deine Pilzfunde mit der Waldumgebung regelrecht vor meinem geistigen Auge. Herrlich.

Herzliche Grüße - und auf ein Neues im kommenden Pilzherbst!

Heinz-Wilhelm

Guttenberger Forst: Eine Horde Samtfußrüblinge und ein Doppelgänger vom Austernpilz


Svenja u. Andreas schreiben am 6. Januar 2014:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

inspiriert von Massimos Berichten über wunderschöne Austernseitlinge und gelockt von den warmen Temperaturen, brach ich am Sonntag mit meiner Freundin vom Steinbachtal aus in den Guttenberger Forst bei Würzburg auf.

Und siehe da, bei unserer ersten Winterpilztour konnten wir nach kurzem Suchen die ersten Seitlinge an moosüberwachsenen umgestürzten Buchenstämmen finden. Außerdem entdeckten wir eine große Horde Samtfußrüblinge (siehe Foto rechts) an einem toten Buchenstumpf. Mit gefüllter Tasche machten wir uns auf den Weg nach Hause, um unsere Beute nochmals genau zu untersuchen.

Hierbei zeigte sich, dass die Seitlinge für mich als Anfänger nicht eindeutig zu bestimmen waren. Ich denke, dass es keine Austernseitlinge sind, sondern Gelbstielige Muschelseitlinge, obwohl der Stiel/Strunk keine eindeutig gelbe Färbung zeigte. Die Form und der Ansatz der Lamellen/Leisten sprechen aber eher gegen Austernseitling.

Wegen der nicht eindeutigen Bestimmbarkeit wurden nur die Rüblinge zu einem Paprika-Rüblings-Risotto verarbeitet.

Es war trotzdem ein wunderbarer Pilztag mit einem leckeren Abendessen.

Ein frohes neues Jahr aus Würzburg und viel Erfolg allen "Winterpilzlern!"

Svenja und Andreas"



Hallo Ihr Zwei,

ja, dieses Foto zeigt einen Gelbstieligen Muschelseitling. Beim Austernseitling würden die Lamellen den gesamten Stiel bis zur Basis hinablaufen. Besonders ältere Gelbstielige Muschelseitlinge, die länger dem Regen ausgesetzt waren, blassen am Stiel häufig aus. Diese Pilze sind streng genommen essbar, neigen allerdings zur Bitterkeit und sind von minderem Speisewert.

Viele Grüße von Heinz-Wilhelm

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Dillingen a. d. Donau: "Herbsttrompeten gibt es noch mehr als genug"


Sven-Henry schreibt am 17. November 2013:

"Hallo,

für Austernseitlinge ist es noch zu warm. Aber Herbsttrompeten gibt es noch mehr als genug. Und das im Buchenwald im Landkres Dillingen a.d. Donau."

(Foto © Sven-Henry)

Hallo Sven-Henry,

vielen Dank für die Nachricht, dass die Pilze auch in Bayern noch leben. Und die Herbsttrompete ist immer wieder eine Wucht. Ein herrlicher Pilz, optisch und aromatisch.

Viele Grüße von Heinz-Wilhelm

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Ein Oktoberabschluss mit Symbolkraft: Vom Kommen und Gehen der Pilze


Minka schreibt am 27. Oktober 2013:

"Hallo Herr Bertram und Pilzfreunde,

diesen wunderbaren goldenen Oktober musste ich gestern gebührend mit einem ausführlichen Waldgang abschließen. Als Sammelgebiet hatte ich zwei Waldabschnitte nahe Denkendorf (Altmühltal unweit der Autobahn) auserkoren. Es hat sich mehr als gelohnt: Herrlicher Sonnenschein, milde Temperaturen, beeindruckende Mischwälder wie aus dem Märchenbuch.


Besonders faszinierend fand ich, alle Stadien von Pilzwachstum so beeinander zu sehen. Das Foto links soll unterstreichen, was ich meine: Ein frischer Maronenröhrling inmitten der Vergänglichkeit. Zu finden waren Legionen an Maronenröhrlingen in allen Stadien, 80% frisch und madenfrei, jedoch keine "Babies" mehr. Zum Teil mit ungewöhnlich großen Hüten, auffallend auch die Mehrlingsgeburten an Zwillingen und Drillingen, so wie auf dem Foto oben.

Vier Steinpilze grüßten noch, waren aber schon im Ruhestand, also nichts mehr für den Sammelkorb, genauso wie ein paar junge Ziegenlippen, die leider schon verwurmt waren.

Dafür wanderten vier prächtige Goldröhrlinge und einige Birkenpilze in bestem Zustand sowie eine stattliche Anzahl bester Frauentäublinge und echten Fichtenreizkern zu den Maronenröhrlingen und wurden gestern in einer Nachtschicht pfannenfertig für die Kühltruhe zubereitet.

Die malerischen Fliegenpilze haben nun offenbar stattlichen Exemplaren von Pantherpilzen Platz gemacht.

Allen Pilzfreunden in der kommenden Zeit nun ein entspanntes Pirschen durch den Wald - es hat auch auch Vorteile, die Natur ohne anschließende Putzorgien zu genießen ;-)

Viele Grüße Minka aus München"

(2 Fotos © Minka)

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