Pilzticker Bawue 82: Pilzfunde in Baden-
Wuerttemberg vom 25.10.2016 - 29.10.2016



Pilzticker Bawue 82



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Nordschwarzwald: Ein Traum von einem Steinpilzfund für den tüchtigen, glücklichen Heiko


Foto: Traumhafte Steinpilze hat Heiko an seiner Paradestelle im Nordschwarzwald gefunden. Und das so spät in der Pilzsaison. Solange der Frost wegbleibt, wird es noch erstklassige Steinpilze geben.

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Heiko schreibt am 29. Oktober 2016:

»Guten Abend Heinz-Wilhelm,

heute Vormittag hat mich die Neugier erneut gepackt und ich kehrte wieder an meine vertraute Steinpilzstelle im Nordschwarzwald zurück.

Ohne große Erwartungen ging ich los. Doch zwei Stunden Fußmarsch wurden noch einmal mit wunderschönen Steinpilzen belohnt. Und das Beste: Einer war schöner als der andere - und alle waren komplett madenfrei! 

Mittlerweile schießen auch die Maronen in großen Mengen raus, somit gibt es heute Abend ein tolles Mischpilzgericht und morgen wird mal eine Pizza mit Steinpilzen - im Gasgrill zubereitet - ausprobiert.

Beste Grüße von einem glücklichen Pilzesammler ;-)

Heiko«

2 Fotos rechts: Auf dem ersten Bild sehen wir Heiko mit einem stämmigen, besonders kräftigen Steinpilz. Das zweite Bild verdeutlich mit den geschnittenen Scheiben die hervorragende Qualität der Pilze.

Lieber Heiko,

ein großartiger Fund, für den du genau den richtigen Tag erwischt hast. Ich freue mich riesig für Dich, dass sich die Mühe gelohnt hat. Beim Gedanken an Deine Pizza läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Aber bitte keinen Knoblauch auf die Pizza. Warum, das habe ich hier unter Punkt 3 beschrieben.

Guten Appetit wünscht Dir, mit besten Grüßen, Heinz-Wilhelm

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Foto: Welch ein Anblick nach dem langen Fußmarsch. Mit so herrlichen Steinpilzen wie diesem wurde Heiko reichlich belohnt. (4 Fotos © Heiko G.)

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Jetzt kommen auf der Ostalb die Maronen und ersetzen den Ausfall der Steinpilze


Foto: Champignons satt und viele Maronen hat Gerald auf der Ostalb gefunden. Dort vermisst - sicher nicht nur er - dieses Jahr die Steinpilze. (Foto © Gerald)

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Gerald schreibt am 29. Oktober 2016:

Hallo Heinz-Wilhelm,

ich war heute wieder einmal cirka drei Stunden auf Pilzsuche, und der Waldgeist war mir scheinbar wohlgesonnen.

Schon auf dem Weg zu meinen Pilzgründen kam ich an einer gut Kuhweide vorbei, die voller Wiesenchampignons stand.

Bei der anschließenden Pilzsuche im Wald fand ich einige schöne Maronen, Schopftintlinge, Rotfüße und einen alten Steinpilz. Der Steinpilz war leider nicht mehr brauchbar.

Wie ich dir schon vor etwa zwei Wochen berichtet hatte, gibt es dieses Jahr auf der Ostalb (als Ausläufer der Schwäbischen Alb) leider sehr wenige bis gar keine Steinpilze.

Die Maronen scheinen erst jetzt zu kommen. Zwar nicht in Fülle, aber für 2-3 Mahlzeiten per Pilzgang reicht's aus. Fliegenpilze gibt es heuer zu Unhauf und manchmal wirklich sehr schön anzuschauen, wie sie beieinander stehen. Aber von seinem Kumpel, dem Steinpilz, ist wie gesagt nichts zu sehen.

Ich hoffe, er zeigt sich nächstes Jahr wieder. Das Wachstum der Maronen zögert das Saisonende dennoch um ein bis zwei Wochen hinaus. 

Grüße Gerald«




Schwäbische Alb: Parasole für die Nachbarn, soweit die Wiese reicht


Christian schreibt am 28. Oktober 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

bei uns auf der Schwäbischen Alb gibt es Parasole, soweit die Wiese reicht. Auf dem Foto ist nur ein Bruchteil dessen zu sehen, was auf der Wiese stand. Ich habe damit wieder die ganze Nachbarschaft bedacht.

Viele Grüße Christian«

(Foto © Christian M.)




Ein farbenfrohes Leucht- und Lebenszeichen der Pilze aus dem Südschwarzwald


Foto: Dieses Foto, eines unter unzähligen mit Fliegenpilzen, die uns dieser Tage erreichen, hat uns Jochen gesandt. Wir veröffentlichen es, um zu zeigen, dass es im pilzarmen Südschwarzwald, der dieses Jahr um Längen den Kürzeren gegenüber dem Nordschwarzwald zog, doch noch Pilze gibt. Nicht für den Kochtopf, wohl aber fürs Auge. Für Jochen jedenfalls war »das schöne Märchenfoto«, wie er schwärmt, »schon alleine einen Gang in den Wald wert«. So soll es sein! (Foto © Jochen H.)

Die köstlichen Wiesenchampignons von der Schwäbischen Alb schmecken »einfach umwerfend«


Foto: Da standen sie in Reih' und Glied, die Wiesenchampignons, die Christian so gut schmecken, dass er nicht zu viele von ihnen auf einmal isst.


Christian schreibt am 27. Oktober 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

da standen sie in Reih' und Glied, die Wiesenchampignons. Herrlich nach Anis duftend, fast schon zu stark, geschmacklich einfach umwerfend. Zuviele kann man nicht essen.

Und weiter am Waldesrand die Fliegenpilze, majestätisch, feuerrot und mit Sahnetupfen. Von jeher Pilze, die magisch anziehen. Sie sollen ja Steinpilze anzeigen, jedoch halten sie sich bei uns auf der Schwäbischen Alb leider nicht an diese Regel.

Ein schöner Pilznachmittag bei herrlichem Sonnenschein war das heute.

Viele Grüße, Christian«


Foto: Die weißen Tupfer der magischen Fliegenpilze kann man selbst auf dem Bildschirm beinahe anfassen, so wirklichkeitsgetreu hat Christian sie mit seiner Kamera erfasst. Wir haben deutschlandweit ein gaaanz starkes Fliegenpilzjahr. (2 Fotos © Christian M.)

Eine herbstlich farbenfrohe Mischung aus dem Taubertal für Wiltrud


Foto: Ein herbstlich bunter Pilzkorb mit küchenfertig gesäuberten Pilzen strahlt uns hier an. Eine farbenfrohe, eine schöne Mischung! (Foto © Wiltrud)


Wiltrud schreibt am 26. Oktober 2016:

»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

diesen Nachmittag hatte ich mich mit einer Arbeitskollegin zum Pilze sammeln verabredet. Der Wald ist voller Kleinpilze und auf vielen Stubben wachsen die Dachpilze. Überall flackern und leuchten die Fliegenpilze. Das waren herrliche Farbtupfer im heute recht düsteren Wald.

Im Gegensatz zu ihnen mussten wir die Speisepilze wirklich suchen. Rotfußröhrlinge, einige Maronenröhrlinge, Parasol sowie Anisegerlinge und ein Steinpilz füllten meinen Korb.

War das wohl der Letzte für dieses Jahr? Ach ja, den Flockenstieligen Hexenröhrling hätte ich fast vergessen.  

Herzliche Grüße, Wiltrud aus dem Taubertal«


Nördlicher Schwarzwald: Die vorzüglichen Reizker ersetzen Malte die Steinpilze


Malte schreibt am 26. Oktober 2016:

»Der gestrige Ausflug in den Nordschwarzwald bei Marxzell trug leider keine Steinpilze ein, dafür aber die ersten Maronen und Fichtenreizker (Foto rechts). Ich kann mich erinnern, dass ich diese Pilze vor Jahren in Nordspanien gegessen habe. Heute wird ein erster Versuch gestartet, vorher werde ich noch die Pilzberatungsstelle konsultieren. Bei Reizkern kann man aber eigentlich nichts falsch machen. 

Mit freundlichen Grüßen, Malte«

(Foto © Malte)

Hallo Malte,

in fast allen älteren Pilzbüchern findest Du noch den Birkenreizker, den man heute Birkenmilchling nennt. Man muss ihn zur Abgrenzung von den orange oder rot blutenden essbaren Reizkern kennen, denn er ist giftig. Das Trennungsmerkmal ist simpel: Er hat weiße Milch. Außerdem wächst er ausschließlich unter Birken.

Deine Fichtenreizker sind hervorragende Speisepilze. Dass Du einen Pilzberater aufgesucht hast, ist genau richtig!

Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm

Rot = giftig

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Ein toller Pilzgang mit der NABU-Gruppe Waldbronn in die Wälder von Ittersbach


Foto: Eine tolle Pilzernte machte Andreas auf dem Pilzgang mit der NABU-Gruppe Waldbronn in den Wäldern um Ittersbach. Rechts unten die Hallimasche, die nicht in der Pfanne landeten. (2 Fotos © Andreas)

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Andreas schreibt am 25. Oktober 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

vergangenes Wochenende war ich in den Wäldern um Ittersbach unterwegs. Es sind Pilze in Unmengen vorhanden.

Täublinge gibt es in Massen, ebenso wie Fliegenpilze. Und wie schon oft beschrieben, sind die Fliegenpilze tolle Anzeiger für Steinpilze. In meinem Fall waren die Steinis allerdings schon alle recht alt, sodass ich nur ein paar zum Trocknen mitgenommen habe.

Rotfußröhrlinge und Maronen gab es in bester Qualität im Überfluss. Sie wurden mit den Steinis getrocknet und werden einige Wintergerichte verfeinern.

Außerdem gab es wunderbare Hallimasche an einem Laubbaum. Ich habe sie allerdings nicht mitgenommen, nachdem meine Recherche ergeben hatte, dass sie mittlerweile kritisch bezüglich ihrer Verträglichkeit gesehen werden.

Auch erwartete uns ein tolles Stockschwämmchen-Revier; die Pilze (Foto rechts) blieben jedoch im Wald, da sie nach dem Regen sehr stark durchnässt waren. Fünf Braune Ziegenlippen (Xerocomus subtomentosus var. ferrugineus) zählten ebenfalls zu meiner Ausbeute. Zu sehen sind sie auf dem Foto oben rechts oben in der Ecke.

Alles in allem war es ein toller Pilzausflug! Herzlichen Dank an die NABU-Gruppe Waldbronn, durch die ich bei der Pilzwanderung dieses Revier kennenlernen durfte.

Nächstes Wochenende geht es nochmal in die Wälder. Die Einträge im Pilzticker sind ja vielversprechend.

In diesem Sinne allen Pilzfreunden einen erfolgreichen Herbstausklang!

Liebe Grüße, Andreas«

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