Das »Handbuch fuer Pilzsammler« beschreibt
340 Pilzarten mit brillanten Fotos auf den Punkt



Das Handbuch fuer Pilzsammler erfüllt alles, was der Praktiker - vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen - von einem modernen Nachschlagewerk zu Pilzen erwarten darf:

  • 340 Pilzarten werden mit hochwertigen Fotos und knappen Texten auf den Punkt vorgestellt
  • Das handliche Buch besticht durch Übersicht
  • Es bietet lehrreiche Schautafeln
  • Es stellt die Lebensräume der wichtigsten Speisepilze mit charakteristischen Fotos dar
  • Es bietet einen filigranen Bestimmungsschlüssel
  • Es gibt praktische Sammel- und Küchentipps
  • Es präsentiert tolle Rezepte für die 12 beliebtesten Speisepilzarten






Andreas Gminder, Handbuch fuer Pilzsammler: 340 Arten Mitteleuropas sicher bestimmen. Extra: Mit ausgewählten Rezepten zu den beliebtesten Speisepilzen, Stuttgart 2014 (2. Auflage). ISBN-10: 3440143643, ISBN-13: 978-3440143643, Größe: 13,5 x 2,3 x 19,2 cm.



340 Arten mit hochwertigen Fotos

Im Handbuch fuer Pilzsammler werden 340 Pilzarten in aussagekräftigen Fotos und mit Kurztexten vorgestellt, die nichts Wesentliches auslassen und alle prägnanten Merkmale gut verständlich darstellen. In der Regel werden auf einer Seite zwei Pilze präsentiert. Den wichtigsten einer Gattung wird eine ganze Seite gewidmet.

Allen Arten einer Gattung werden die allgemeinen Gattungsmerkmale vorangestellt. Die Fotos haben sehr gute Qualität und stellen die Pilze in ihrer Charakteristik ausgezeichnet, teilweise brillant dar. Oft wird auch die Hutunterseite gezeigt.


Farbbalken gliedern das Handbuch fuer Pilzsammler

Unterschiedlich gefärbte Balken an der oberen Schnittkante des Buches fassen bestimmte Pilzgruppen zusammen: Röhrlinge (oliv), Blätterpilze (pastellrot), Porlinge (blaugrau), Rindenpilze (ocker), Nichtblätterpilze mit besonderen Formen sowie Gallertpilze (petrol), Bauchpilze und Trüffeln (bräunlich), Schlauchpilze (Becherlingsartige) (flieder).

Das ermöglicht eine grobe Orientierung bei der Suche und macht Arten schneller auffindbar.

Die Gruppeneinteilung entspricht nicht immer den natürlichen Verwandtschaftsverhältnissen zwischen den Gattungen, sondern dient vornehmlich der praktischen Anwendung.


Lehrreiche Schautafeln

Die stabilen Paperback-Umschlagseiten des Buches sind klappbar. Im Innern des vorderen Umschlags finden wir die Schautafel »Die wichtigsten Gattungen« mit 40 Fotos vor. Jedes knapp streichholzschachtelgroße Foto ist unterlegt mit dem zugehörigen Farbbalken sowie Seitenangaben. So heißt es etwa: »Filzröhrlinge S. 86 - 91«.

Im Innern des hinteren Umschlags finden wir eine aufklappbare tabellenartige Übersicht zu den Lebensräumen der wichtigsten Speisepilze mit Fotos. Also zum Beispiel eine Antwort darauf, wie der typische Wald aussieht, in dem Sommersteinpilze wachsen. Und nicht nur das: die Seite ihrer Artbeschreibung, die Qualitätsklasse (ein bis drei Sternchen), die Häufigkeit sowie die Wachstumszeit(en) werden gleich mit aufgeführt. So erhalten wir zu 48 bedeutenden Speisepilzen einen aufschlussreichen Überblick.

Die hintere aufklappbare rückwändige Umschlagseite zeigt in prägnanten Fotos die 12 »besten Speisepilze« unserer Heimat mit Seitenverweisen zu ihrer Artbeschreibung und zu bodenständigen Rezepten. Mehr dazu siehe weiter unten: »Pilz-Rezepte«. 


Foto: Warum finde ich in meinem Hauswald keine Milchbrätlinge wie diese zwei Prachtexemplare? Weil sie nur im Eichen-Hainbuchenwald wachsen. Gminder beschreibt in seinem Buch, welche Bäume, Sträucher, Blumen und Gräser zu einem Eichen-Hainbuchenwald gehören. Nur in einer solchen Waldart lohnt es, gezielt nach Brätlingen zu suchen. (Foto © Jaroslav Malý)


Die Lebensräume der Pilze

Wo findet man typischerweise Sommersteinpilze? Wo Mönchsköpfe, wo den Milchbrätling? Warum habe ich sie noch nie in meinem Hauswald, also dem Wald vor meiner Haustüre, gefunden?

Weil diese Pilze bestimmte Baumarten und gleichzeitig bestimmte Bodenverhältnisse benötigen. So wächst der Sommersteinpilz im Sauren Buchenwald, die Mönchsköpfe in ihren ausladenden Hexenringen oder Reihen im Basenreichen Buchenwald, die Brätlinge hingegen im Eichen-Hainbuchenwald.

Nicht nur diese drei Waldarten zeichnen sich durch Vorkommen spezifischer Bäume, Sträucher, Blütenpflanzen und Gräser aus. Man kann diese und andere Waldarten oder Waldgebiete also an ihren Bäumen, Sträuchern, Pflanzen und Gräsern recht gut erkennen. Hat man eine Waldart oder ein Waldgebiet erst einmal als einen geschlossenen Lebensraum identifiziert, so kann man ihm spezielle Pilzarten zuordnen.

Andreas Gminder beschreibt 12 fest umrissene Lebensräume von Pilzen (Waldarten) und liefert wertvolle Habitatfotos dazu. Durch das Visualisieren dieser Bilder prägt sich uns ein, welche Pilzarten wir in welcher Waldart bzw. in welchem Waldgebiet erwarten dürfen. Das ist besonders wertvoll!


Der Bestimmungsschlüssel

Der Bestimmungsschlüssel nähert sich von einer Einführung - »Das erste Mal bestimmen« - über das Beispiel einer Fliegenpilz-Bestimmung der eigentlichen Bestimmung. Diese wird nach den uns schon bekannten farblich gekennzeichneten sieben Gruppen (s. o.: »Farbbalken gliedern das Buch«) und ihren Untergruppen vorgenommen. Untergruppen heißt: In der Gruppe der Blätterpilze gibt es beispielsweise die Untergruppen Sprödstielige (Täublinge, Milchlinge), Ritterlingsartige, Rötlingsartige u.s.w..


Pilze sammeln und genießen


Foto: Hättest Du's gewusst? Steinpilze wie diese Prachtexemplare darf man nicht unbegrenzt sammeln. Nach der Bundesartenschutzverordnung zählen sie zu den zu schützenden Arten, die man nur »in geringen Mengen für den eigenen Bedarf« der Natur entnehmen darf. In der Regel ist das lediglich 1 Kilo pro Person und Tag. In Ausnahmen beträgt die zulässige Sammelmenge 2 Kilo pro Person täglich.

Auskünfte erteilen das Landratsamt, die Bezirksregierung, die Kreisverwaltung oder das zuständige staatliche Forstamt. (Foto © Margit Lindemann)


Das Kapitel »Pilze sammeln und genießen« umfasst fünf Unterkapitel:

Sammeltipps (S. 366 - 369)

Hier geht es neben Fragen zur Ausrüstung oder zum ewig jungen Thema, ob man Pilze abschneiden oder herausdrehen soll, vor allem darum, Konflikte mit dem Gesetz zu vermeiden: Wo und wann darf ich sammeln? Welche Pilze und wie viele darf ich mitnehmen? Schützen Sammelverbote Pilze? Oder: Gesetzlich geschützte Pilze.

Das berührt das Thema Pilze und Naturschutz. Selbst manch Fortgeschrittener gerät zum Beispiel bei den erlaubten Höchstmengen von Steinpilzen oder Pifferlingen ins Staunen.

Pilzvergiftungen (S. 370 - 372)

Es folgt das unerlässliche Thema »Pilzvergiftungen«. Hier werden knapp und übersichtlich die wichtigsten Organgifte, Magen- und Darmgifte, Nervengifte sowie sonstige Vergiftungen behandelt.

Pilzkunde für Fortgeschrittene (S. 372 - 374)

Hier geht es in Richtung wissenschaftlicher Beschäftigung mit Pilzen für ambitionierte Pilzsammler, die ihre Funde dokumentieren und belegen oder die sogar mikroskopieren möchten. Dass speziell Letzteres nur eine weit gefasste Einführung sein kann, versteht sich von selbst.

Pilze in der Küche (S. 374 - 377)

Hier werden für den Speisepilzsammler praktische Fragen rund um die Verwertung beantwortet. Folgende Themen kommen zur Sprache: Pilze aufbewahren, Pilze trocknen, Pilzpulver, Pilze einlegen, sterilisieren, silieren und einfrieren.

Pilz-Rezepte (S. 378 - 387)

Wir hatten weiter oben bereits gelesen, dass uns Andreas Gminder auf der hinteren letzten Buchklappenseite »die besten Speisepilze« samt ihren Lebensräumen vorstellt. Genau für dieses Dutzend Pilze stellt er uns abschließend köstliche bodenständige Rezepte vor.

Zum Beispiel den »Lachssalat mit Violetten Rötelritterlingen«, die »Stockschwämmchensuppe«, den Klassiker »Morchel-Rahmsauce«, Krönung eines jeden festlichen Pilzessens, ein »Steinpilz-Risotto«, »Mohrenköpfe mit Zucchinigemüse« oder die »Försterfrikadellen«.

Die Seitenangaben sollen exemplarisch verdeutlichen, dass das Handbuch fuer Pilzsammler alles Wesentliche kurz und knapp präsentiert.


Fazit

Nicht nur die bodenständigen Rezepte machen großen Appetit auf das »Handbuch fuer Pilzsammler«. Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene sind mit diesem schön anzufassenden Buch bestens bedient. Es bietet eine Fülle wertvoller Informationen, die es dem Praktiker übersichtlich und ohne langatmig zu werden, liefert.

Ein durchdachtes Nachschlagewerk über Pilze, für das eine Empfehlung noch zu wenig ist: Das Buch ist beinahe ein Muss für den ambitionierten Pilzsammler.

PS: Der Verfasser vom »Handbuch fuer Pilzsammler«, Andreas Gminder, ist Sprecher des Bundesfachausschusses Mykologie beim Naturschutzbund (NABU) und leitet seit über 20 Jahren Pilzexkursionen. Näheres findet Ihr auf seiner Website pilzkurse.de.


Gesamtnote 1*


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